Über uns

PSZ und St. Johannis GmbH

Das Psychosoziale Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt (PSZ) ist im Bundesland weiterhin die einzige spezialisierte Einrichtung für psychotherapeutische Behandlungen von geflüchteten Menschen. Das PSZ Sachsen-Anhalt besteht seit 2006 und ist an den drei Standorten Halle, Magdeburg (seit 2010) sowie Stendal (seit 2023) tätig.

Das PSZ Sachsen-Anhalt ist Mitglied in der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF, Link) und arbeitet nach deren Leitlinien.

Seit 2012 befindet sich das PSZ Sachsen-Anhalt in Trägerschaft der St. Johannis GmbH, welche zum Trägerverbund der Stiftung Evangelischen Jugendhilfe gehört. Die St. Johannis GmbH ist im gesamten Bundesland in verschiedenen Bereichen der Migrationsarbeit tätig. Gesonderte Beratung und Betreuung nach Aufnahmegesetz des Landes Sachsen-Anhalt, Migrationsberatung für Erwachsene und Jugendmigrationsdienste werden an drei Standorten angeboten.

Projekte

Psychosoziale Teams für Asylsuchende in Sachsen-Anhalt

Förderer: Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU (AMIF), UNO-Flüchtlingshilfe, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt

Projektzeitraum: 01.01.2023-31.12.2025

Das Projekt führt an den beiden Projektstandorten Halle und Magdeburg psychologische, psychotherapeutische und psychosoziale Beratungen für besonders schutzbedürftige Asylsuchende und Asylgenießende durch mit dem Ziel, eine Begleitung zu gewährleisten, psychische Erkrankungen zu identifizieren und wo nicht anders möglich therapeutisch und psychosozial zu versorgen. Dabei werden bei Bedarf Sprach- und Kulturmittelnde eingesetzt. Auch Befundberichte werden nach Bedarf erstellt. Qualifizierungs- und Begleitmaßnahmen für Sprachmittler*innen, mit denen langfristig zusammengearbeitet wird, sind ein weiterer zentraler Bestandteil des Projektes.

Hürden nehmen – Psychosoziale Versorgung für Geflüchtete

Kooperationsprojekt mit KommMit e.V. Brandenburg, Xenion Berlin und PSZ Rostock, gefördert durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der EU (AMIF) und UNO-Flüchtlingshilfe

Projektzeitraum: 01.03.2023-28.02.2026

Zur Versorgung von psychisch beeinträchtigten Menschen mit Verfolgungs-, Kriegs- und Fluchterfahrung werden von den PSZ in Brandenburg (BB), Sachsen-Anhalt (ST), Rostock (HRO) und von regionalen psychosozialen Beratungsstellen in Brandenburg unterschiedliche Modelle der Kooperation zwischen PSZ, den Beratungsstellen und den Regelstrukturen des Gesundheitssystems entwickelt und durchgeführt. Aufgabe der PSZ und der Beratungsstellen wird es sein, Klienten ggf. als besonders schutzbedürftige Personen zu identifizieren und ihre Betreuungs-, Versorgungs- und Behandlungsbedarfe zu ermitteln. Die so Identifizierten werden niedrig- und mittelschwellig psychosozial, psychologisch und sozialpsychiatrisch unterstützt und betreut. Bei Bedarf erfolgen Maßnahmen zur Krisenintervention und Stabilisierung.

Schwer belastete Asylsuchende werden ins psychotherapeutische und psychiatrische Regelsystem vermittelt. Eine Verbesserung der Erreichbarkeit der Angebote der Regelversorgung durch Vernetzung und Kooperation mit diesen wird angestrebt. Das Projekt selbst bietet keine Maßnahmen der Regelversorgung an, sondern ist vorbereitend, begleitend und nachsorgend tätig und unterstützt die Regelversorgung durch die Wahrnehmung von Aufgaben, die nicht in der Regelversorgung enthalten sind, wie z.B. der bei Asylsuchenden und Schutzberechtigten notwendigen Kontextarbeit, Sprach- und Kulturmittlung und mit prätherapeutischen Angeboten. Bei fehlender Therapiefähigkeit und -einsicht werden Klienten durch die Maßnahmen des Projekts dazu befähigt, die Maßnahmen des Regelsystems anzunehmen und zu nutzen.

Dort, wo die Versorgung regional zunächst noch erschlossen werden muss, weil kultursensible Angebote fehlen, die formalen Zugangsbarrieren hoch sind oder die Behandlung im Regelsystem punktuell zunächst abgelehnt wird, werden sich die Träger für die Öffnung der Angebote des Regelsystems für Geflüchtete einsetzen und überbrückend Beratung und Betreuung anbieten.
In Brandenburg werden die kommunal und regional vorhandenen Bedarfe an Beratung und Betreuung durch die Einrichtung und fachliche Entwicklung von 8 regionalen psychosozialen Beratungsstellen wahrgenommen. Ihre Aufgabe ist gleichermaßen, psych. belastete Personen zu identifizieren, ihnen Beratung und Betreuung anzubieten, sie an das Regelsystem anzubinden und sie begleitend und nachsorgend zu betreuen. Hier wird es eine enge Zusammenarbeit mit den Wohnheimen, den örtlichen Beratungsstellen, dem örtlichen med. Regelversorgungssystem und dem regionalen Gesundheitsamt geben.

In drei dieser reg. psychosozialen Beratungsstellen werden durch die Integration neuer digitaler Medien in die transkulturelle psychosoziale Gesundheitsversorgung neue Möglichkeiten der Erreichbarkeit der Zielgruppe in ländlichen Regionen erprobt. Die Nutzung digitaler Vernetzung ermöglicht unkompliziertes multiprofessionelles Casemanagement bei größtmöglicher Ressourceneffizienz und erleichtert die Verweisberatung in Regelversorgungsangebote. Dieses Angebot wird in Brandenburg von den Projektpartnern XENION und KommMit realisiert.

Im Rahmen der Projektpartnerschaft der PSZ BB, ST und HRO wird eine wiss. Bestandsaufnahme der psychotherapeutischen und psychiatrischen Bedarfs- und Versorgungslage für Asylsuchende auf Ebene der 5 ostdt. Bundesländer initiiert, in die die Evaluation innerhalb des Projekts angewendeter innovativer methodischer Ansätze in der psychosozialen Arbeit mit geflüchteten Menschen einfließen wird. Die so gewonnenen Informationen werden einer verbesserten Bedarfsplanung zur Verfügung gestellt und ermöglichen eine qualifizierte Sensibilisierungsarbeit bei Entscheidungsträgern.

Projektorte: Brandenburg (ganzes Land, und mit den Schwerpunktstandorten Cottbus, Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel, Märkisch-Oderland, Potsdam, Frankfurt/Oder, Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster); Mecklenburg-Vorpommern (schwerpunktmäßig Stadt und Landkreis Rostock) und Sachsen-Anhalt (Standorte Magdeburg und Halle für das ganze Land).

Sicherheit bieten! Psychosoziale Begleitung für geduldete Geflüchtete und Kompetenzvermittlung

Förderer: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt

Projektzeitraum: 01.01.-31.12.2024

Zielgruppe des Projektes sind psychisch erkrankte geduldete und Geflüchtete mit unsicherem Status. 2021 lebten laut AZR in Sachsen-Anhalt ca. 2300 Asylsuchende mit abgelehntem Schutzstatus. Wie viele davon psychisch erkrankt sind, ist leider nicht erhoben. Die psychologische Beratung und Psychotherapie mit angegliederter Sozialberatung und Sprachmittlung bei Bedarf wird stark nachgefragt.

Ein weiterer Bestandteil des Projektes ist das Kompetenzzentrum im Umgang mit psychisch erkrankten Geflüchteten mit unserem Fortbildungsangebot.

Sicherheit bieten! Psychologische und psychosoziale Beratung für neu angekommene geflüchtete
Menschen aus der Ukraine

Förderer: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt

Projektzeitraum: 01.01.-31.12.2024

Dieses Projekt richtet sich mit denselben Angeboten wie den oben beschriebenen speziell an geflüchtete Menschen aus der Ukraine.

Psychosoziale Beratung ausländischer Schutzsuchender in Sachsen-Anhalt

Förderer: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Diakonie Deutschland

Projektzeitraum: 01.01.-31.12.2024

Oberziel des Projektes ist es, die psychosoziale Versorgung von Geflüchteten ohne sicheren Aufenthalt in Sachsen-Anhalt zu verbessern. Ihre gesellschaftlichen Integrations- und Teilhabechancen sollen damit erhöht werden. Hierfür sollen während der Projektlaufzeit mindestens 85 psychisch erkrankte Geflüchtete und deren Angehörige in Einzel- und Gruppengesprächen psychosozial und therapeutisch begleitet werden. Außerdem sollen hierfür weitere Standorte aufgebaut werden, um Wartezeiten sowie Anfahrtswege zu verkürzen.

Druckausgleich – Psychosoziale Versorgung psychisch belasteter, geflüchteter Kinder und
Jugendlicher in Sachsen-Anhalt

Förderer: Stiftung Kinderförderung von Playmobil

Projektzeitraum: 01.01.-31.12.2024

Das Projekt bietet Teilnehmenden aus der Ukraine und anderen Ländern psychologische, psychotherapeutische und sozialpädagogische Beratung und Therapie. Diese verläuft transkulturell sensibel, multimodal, multiprofessionell und nach Bedarf sprachmittlungsgestützt. Auch Befundbriefe und Stellungnahmen werden nach Bedarf erstellt.

Jetzt bist Du dran! Koordinierung und Versorgung psychisch belasteter Kinder und Jugendlicher
aus der Ukraine

Förderer: Save the Children Deutschland

Projektzeitraum: 01.01.-31.12.2024

Das Ziel des Projektes ist es eine verbesserte Versorgung von psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, sowie entwickelte Kooperationen mit Gesundheitsakteuren und Behörden zur regulären Übernahme der entsprechenden Kosten.
Die Mittel zur Unterstützung der St. Johannis GmbH werden im Rahmen des Projektes ,,Förderung von Kinder- und Jugendangeboten im Bereich Psychosoziale Unterstützung“ von Save the Children Deutschland zur Verfügung gestellt.

„Neues Jahr – Neue Zeit“ – Psychosoziale Versorgung psychisch belasteter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener mit Fluchterfahrungen aus der Ukraine

Förderer: terre des hommes Deutschland e.V.

Projektzeitraum: 01.01.2024 – 31.12.2025

Das Projekt „Neues Jahr – Neue Zeit“ Psychologische Versorgung psychisch belasteter Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener mit Fluchterfahrungen aus der Ukraine“ bietet Teilnehmenden eine psychologische Beratung und Psychotherapie an. Diese verläuft transkulturell und nach Bedarf sprachmittlungsgestützt. Auch Befundbriefe, Diagnostik und Stellungnahmen werden nach Bedarf erstellt.