Bildungswochen gegen Rassismus 2025 in Halle (Saale)

Wir sind dieses Jahr mit zwei Veranstaltungen bei den Bildungswochen gegen Rassismus 2025 in Halle (Saale) dabei. Die Bildungswochen werden wieder von Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage in Zusammenarbeit mit dem Friedenskreis Halle e.V. sowie zahlreichen Partner*innen und Unterstützer*innen im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus veranstaltet. Das Thema lautet dieses Jahr „Menschenwürde schützen“ und wird in Form von Ausstellungen, Filmen, Vorträgen, Workshops, Stadtrundgängen und kulturellen Veranstaltungen Gestalt annehmen.

Nimm Platz

Unsere erste Veranstaltung wird ein kreativer Workshop mit dem Titel „Nimm Platz“ sein, welcher am 27.03.2025 von 13:00-16:00 Uhr am Brunnen im Stadtpark stattfinden wird. Wir möchten in dem Workshop alle Menschen dazu einladen Platz zu nehmen und ihre persönliche Karte von Halle (Saale) zu malen. Mit ihren Lieblingsorten, Wegen, Plätzen und Aktivitäten.
Die Workshopteilnehmer*innen sollen dabei zunächst Platz auf dem Papier einnehmen und sodann gedanklich und wirklich Platz in der Stadt einnehmen. Denn jeder Mensch ist ein wertvoller Teil dieser Stadt. Unabhängig von der Herkunft, dem Aussehen oder der Religion. Lasst uns gemeinsam Platz einnehmen und die Vielseitigkeit von Halle (Saale) feiern!

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Versteht mich endlich jemand?

Bei unserer zweiten Veranstaltung mit dem Titel „Versteht mich endlich jemand?“ werden wir am 27.03.2025 von 17:00-18:30 Uhr im Stadtmuseum einen Vortrag halten und zwar über Geflüchtete in Halle (Saale) auf dem Weg zum Therapieplatz.

Depressionen, Angststörungen, posttraumatische Belastungsstörungen – im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung besteht bei Geflüchteten ein erheblich erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen. Zusätzlich zu diesem erhöhten Risiko bestehen aber zahlreiche Barrieren, die Geflüchteten den Zugang zu benötigten Therapien erschweren. Das hat Folgen: Diagnosen bleiben aus, Wartezeiten auf einen Therapieplatz sind lang, Erkrankungen dauern unbehandelt an und verschlechtern sich oder chronifizieren.

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchen daher das Psychosoziale Zentrum Sachsen-Anhalt und die Martin-Luther-Universität Erfahrungen von Geflüchteten in Halle. Mittels Interviews wird erforscht, wie Geflüchtete in Halle die medizinische Versorgung und insbesondere die psychotherapeutische Versorgung wahrnehmen. Einen weiteren Blickwinkel bieten die Einschätzungen der Sprachmittler*innen, die die Patient*innen bei ihren psychotherapeutischen Erstgesprächen begleiten.

So ergibt sich ein konkretes, persönliches Bild des deutschen Gesundheitssystems mit all seinen Barrieren und Chancen. In einem kurzen Vortrag stellen Mitglieder der Forschungsgruppe den aktuellen Stand der Studie und die Arbeit des Psychosozialen Zentrums vor, im Anschluss gibt es Raum für Fragen aus dem Publikum. Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „Still stehen” zu besuchen, die die Situation von Geflüchteten und Seeleuten während der Pandemie darstellt.

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